Gott+ sei Dank, die Welt ist bunt! - Katholisch auf dem CSD

Wir sind ein Bündnis verschiedener katholischer Gruppen, die sich für die Akzeptanz und Rechte queerer Menschen in Kirche und Gesellschaft einsetzen. Dabei wissen wir um die Rolle, die die katholische Amtskirche für queerfeindliche Hetze spielt. Wir möchten aber auch in der Kirche sichere Räume für queere Menschen schaffen und die Legitimierung von Hass und Gewalt beenden. Daher nutzen wir den Christopher Street Day in Stuttgart als politische Demonstration, um unsere Forderungen an Kirche und Politik zu adressieren.

In diesem Jahr haben wir unseren Fokus auf die Rechte von trans* Personen gelegt. Unsere Kernforderungen sind:

Unbefristete Vollzeitstelle für Queerpastoral

Da die Existenz queerer Menschen keine vorübergehende Erscheinung ist, fordern wir von der Diözese Rottenburg-Stuttgart die Schaffung einer unbefristeten Vollzeitstelle für Queerpastoral

Einsatz gegen Queerfeindlichkeit

Wir fordern Bischof Fürst auf, sich aktiv gegen Queerfeindlichkeit einzusetzen, anstatt durch die Leugnung der Existenz nicht-binärer Menschen Wasser auf die Mühlen derjenigen zu gießen, die die Sicherheit und Rechte von trans* und nicht-binären Personen bedrohen.

Selbstbestimmungsgesetz
  • Das Selbstbestimmungsgesetz muss endlich umgesetzt werden. Bei einem für trans* Personen so (lebens)wichtigem Gesetz sind ständige Verschiebungen aufgrund von Uneinigkeit in der Regierung nicht akzeptabel
  • Wo Selbstbestimmung draufsteht, muss auch [für Alle] Selbstbestimmung drin sein. Auch Personen unter 14 müssen mindestens angehört werden, Ihre Sorgeberechtigten sollen nicht über ihren Kopf hinweg entscheiden dürfen.
  • Das eine Gerichtsentscheidung basierend auf Expert*innengutachten das Recht auf Selbstbestimmung verletzt und entwürdigend ist, gilt auch für Menschen zwischen 14 und 18 Jahren. Auch hier muss Basis für den Geschlechtseintrag ausschließlich die Entscheidung der*des Betroffenen sein.

Warum läuft die KjG beim CSD mit?

Wir laufen beim CSD mit, weil wir nach innen – in unseren Verband hinein – aber auch nach außen ein Zeichen setzen wollen: Ein Zeichen dafür, dass jeder Mensch ein Kind Gottes ist, von Gott geliebt, genau so, wie sie*er ist!

„Von der Freiheit eines selbstbestimmten Lebens aller Menschen und dem Mut, dafür beherzt einzutreten – davon erzählt und dafür kämpft der diesjährige Christopher Street Day (CSD) in Stuttgart.“ Und genau deshalb sind auch wir als KjG beim CSD dabei. Unser Anliegen ist, die christliche Botschaft vom Reich Gottes zu leben. Das bedeutet, dass wir Kindern und Jugendlichen einen Ort schaffen, an dem sie so sein können, wie sie sind. An dem sie sich von Gott geliebt und angenommen fühlen und darin bestärkt werden, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und lernen, sich dafür einzusetzen, dass
dies ihre Mitmenschen tun können.

 

Was genau ist der CSD?

Vor über 50 Jahren sind schwule, lesbische, transsexuelle und transgender Menschen in New York gemeinsam auf die Straße gegangen. Sie wollten sich ihre Liebe und ihr Leben nicht verbieten lassen – weder durch staatliche Willkür noch durch gewaltsame Übergriffe der Polizei. Seither finden weltweit Demonstrationen als Erinnerung daran statt. Diese Demonstrationen sind stets friedlich, farbenfroh und stolz! Und ihr gemeinsames Ziel: Sichtbarkeit, Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit schaffen, um Toleranz und Akzeptanz werben sowie eine vollständige rechtliche und gesellschaftliche Gleichberechtigung für alle Menschen einfordern.

Der CSD findet in Deutschland in mehr als 50 Städten jährlich statt. In Stuttgart feiern wir dieses Jahr sogar den fünfzigsten CSD! Und wir als KjG sind natürlich dabei!

Beschluss der Diözesankonferenz zur Geschlechtervielfalt in Rede und Schrift

* Wir verwenden das Gender*Sternchen. Damit möchten wir alle Menschen gleichermaßen ansprechen. Es schließt sowohl Männer, Frauen als auch all diejenigen ein, die sich nicht in die Geschlechterkategorien weiblich und männlich einordnen können oder wollen.

Materialien rund um Diversität

EroCards

EroCards ist der Nachfolger des legendären Spiels Erocity. Mit EroCards wird auf spielerische Weise eine sexualpädagogische Arbeit in Gruppen möglich.

Das Kartenspiel zu den Themen Kirche, Leben, Beziehung und Sex. Für junge Leute ab 16 Jahren. Spielbar ab 2 Personen. Kommt in einer schicken Metallbox.

Mit über 100 Spielkarten sowie einem Booklet mit einer Spielanleitung, Glossar, einer Liste mit
interessanten Links sowie Kontaktdaten zu
Beratungsstellen.

Viel Spaß mit EroCards!

EroCards ist in unserem Shop erhältlich.

Weitere Infos und Materialien

AK Regenbogen

Mitglieder: Jannik Arpogaus, Paskal Falk, Malte Kaufmann, Malin Kollinger, Julius Kreiser, Marie Medla, Tobias Urhahn und Katharina Volk.

Der AK Regenbogen wird begleitet von Daniela Klaß (Bildungsreferentin).

Auftrag der Diözesankonferenz

Arbeitsauftrag des Arbeitskreises ist neben der Vorbereitung und Planung des
CSDs, an weiteren Themen der sexuellen/geschlechtlichen Vielfalt zu arbeiten, da
das Thema im Verband präsent gehalten werden soll und weiterhin
Aufklärungsarbeit geleistet werden soll. 

Federführung

Marie Medla
Kontakt: akregenbogen[at]kjg-drache.de

Paskal Falk
Kontakt: akregenbogen[at]kjg-drache.de